Kunst ohne Kunden

Kunst ohne Kunden – Herzbergstraße in Lichtenberg
der erste Artikel der m.E. die Situation für Kunst und Künstler*innen und das Verhältnis zu einigen Gewerbetreibenden in der Herzbergstrasse treffend beschreibt…
Übrigens kooexistieren Kunst und Gewerbe sowohl im HB55 als auch in der Fahrbereitschaft hervorragend!
Link zum Artikel von Robert Klages und Madlen Haarbach im →Tagesspiegel vom 27.3.2018

Open letter from documenta 14 artists

After a first letter (written in September), the artists who participated in the exhibition which took place both in Athens and in Kassel, express again their support for the radical curatorial vision of the event, defending it against the budget managing controversies arisen in the last months. Here the complete message along with a list of all who signed it:
We the undersigned artists, writers, musicians, and researchers who participated in various chapters of documenta 14—the exhibition in two cities under the (working) title Learning from Athens, the Parliament of Bodies, South as a State of Mind, Daybook, Reader, aneducation, Listening Space, Keimena, Studio 14, and Every Time A Ear di Soun—wish to defend the artistic autonomy of documenta 14 against the current focus in media on financial profit and political gain. In light of the recent “scandal” regarding documenta 14’s deficit, the lack of transparency in the process of the discussion of PricewaterhouseCoopers’ audit, the unilateral decisions taken by the board of documenta gGmbH, and their possible effect on the integrity of the entire documenta project, we who participated in documenta 14 feel the need to speak up, following our earlier open letter of September 2017.
Link to the open letter and the list of artists who signed the paper on → moussemagazine.it

Neuer Event-Supermarkt in Ottensen | Musikerin streitet sich mit Rewe

Die Zeisehallen an der Friedensallee bekommen einen „Event-Supermarkt“. Damit das Shoppen etwas ganz besonderes wird, wirbt Rewe mit einer Kultur-Empore, auf der Künstler auftreten. Der Haken: „Die Kulturschaffenden sollen kein Geld dafür bekommen. Das ist eine Frechheit“, klagt die Hamburger Soulpop-Sängerin „Miu“ an.
(…)
Als die MOPO den zukünftigen Geschäftsführers des Rewe-Marktes kontaktiert, rudert dieser prompt zurück. „Ich will mich zwar nicht zu Summen äußern, aber es wird auch Geld für die Künstler geben. Das Budget ist Verhandlungssache“, sagt Sasa Surdanovic. Allerdings sei es ihm natürlich am liebsten, „wenn die jungen Künstler es einfach als Chance und Plattform sehen.“ Ein Auftritt im Supermarkt als Sprungbrett? „Lächerlich“, findet Miu.
Link zum Artikel von Wiebke Bromberg auf Mopo

Willkommensbambi und Gebärmuttermedaille

Vier nominierte Künstlerinnen haben sich über den Preis der Nationalgalerie beschwert. Jede Ehrung, die jemanden auf Herkunft oder Geschlecht reduziert, ist wertlos.

An sich ist es keine große Sache. Die Nominierten für den Preis der Nationalgalerie stehen fest, man lädt sie ein, man feiert und verkündet den ersten Platz. Der Preisträger freut sich. So ist das normalerweise.
Was aber, wenn es sich bei den nominierten Künstlern um vier Frauen handelt? Gleich um vier Frauen, wie es dann gerne heißt, man betont so ein “gleich”, indem man das Ausrufungszeichen mitintoniert, meist gefolgt auf die “geballte Frauenpower!”. Weil es üblich geworden ist, ständig auf Herkunft, Religion und Geschlecht hinzuweisen, stört so ein wortgewordenes Staunen kaum jemanden. Jeder, der so ein Anhängsel ohne inneren Widerstand aufschreiben kann, wird natürlich behaupten, dass es als Kompliment, Würdigung und Ausdruck von Respekt gedacht sei.
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Link zur Kolumne von Mely Kiyak auf → zeit.de
zu dem original Text des Statements verlinke ich → hier (englisch)

Freunde sind oft miese Kunden

Mal schnell ein paar Fotos, eine neue Frisur oder eine Rechtsberatung: Wer günstig vom Job eines Bekannten profitieren möchte, bringt die Freundschaft in Gefahr – und noch mehr.
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Über Geld darf und muss man mit Freunden sprechen – und zwar sofort, warnen erfahrene Freiberufler. Gerade weil Freunde oft nicht darüber nachdenken, wie viel Arbeit der Gefallen verursacht und was der andere alles investiert hat, um diese Leistung erbringen zu können. Das im Freundeskreis übliche: “Das Finanzielle regeln wir dann schon”, sei oft der Anfang vom Ende der Freundschaft. Wie bei jedem anderen Auftrag müssen finanzielle Forderungen eindeutig geklärt und schriftlich festgehalten werden – auch bei Sonderkonditionen. Das hat nicht zuletzt einen psychologischen Effekt: Der ökonomische Gegenwert macht unabhängig von der tatsächlichen Bezahlung den Umfang der Leistung sichtbar und erhöht die Wertschätzung.
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Link zum Artikel von Larissa Holzki auf → sueddeutsche.de

Wir brauchen die Kunst!

Warum gibt es in den Nachrichtensendungen von ARD und ZDF keine Berichterstattung über Theater, Kino, Ausstellungen, Oper und Literatur? Eine dringende Nachfrage
Große Summen fließen in die Kultur, fast zehn Milliarden Euro gibt die öffentliche Hand im Jahr. Und doch, so scheint es, ist das nicht genug. Nicht genug jedenfalls für die gebührenfinanzierten Nachrichtensendungen von ARD und ZDF, für Tagesschau und Tagesthemen, heute, heute-journal und heute+. Sie berichten so gut wie nie über das kulturelle, das so hoch bezuschusste Leben, es sei denn, es lässt sich nicht vermeiden und die Elbphilharmonie wird eingeweiht oder das Filmfestival in Cannes beginnt.
Link zum Artikel von Klaus Weise auf ZEITonline

Kunst und Recht.

Kunst und Recht. Die wichtigsten Kunstrecht Begriffe
erklärt von Dr. Pascal Decker
Link zum Artikel auf → artquisite
Das Sammeln von Kunst ist mit juristischen Themen wie Grundrechte, Urheberrechte, Nutzungsrechte eng verbunden und wirft komplexe Fragestellungen auf. Für Artquisite`s Leser klärt Dr. Pacal Decker – Rechtsanwalt und Gründer von → dtb rechtsanwälte, einer der führenden Kanzlei für Kunst- und Kulturberatung in Deutschland – über die wichtigsten Begriffe des Kunstrechts auf.

ARTMAPP

ARTMAPP on tour
Aus der Welt der Kunst und Kultur von unserem Bloggerteam für Sie zusammengestellt…
Reisetipps zu Kunst und Kultur
ARTMAPP empfiehlt Ihnen touristische Angebote zu kulturellen Veranstaltungen und sehenswerten Ausstellungen…

Auftragskunst: “Schieb’s dir in den Hintern”

Auftragskunst ist heute wieder so selbstverständlich wie in vormodernen Zeiten.
Doch jetzt gibt es heftigen Streit zwischen Künstlern und Sammlern.

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Rüde und auf fragwürdigem Niveau findet er [der Machtkampf, Anm.] vielleicht auch deshalb statt, weil es im Bereich der Kunst oft an Erfahrung und Ethos mangelt, wenn es um Aufträge geht. Viele Künstler, obwohl wie kaum jemand sonst durch einen Markt definiert, hängen noch an einem aus der Zeit der Avantgarden stammenden Selbstverständnis von Autonomie, reagieren also empfindlich auf Vorgaben und Regeln und sehen sich lieber als Rebellen denn als korrekte Geschäftsleute. Auftraggeber und gerade private Sammler tun sich umgekehrt oft schwer, das Verhalten von Künstlern richtig einzuschätzen. Entweder erwarten sie von ihnen naiv dasselbe wie von anderen Vertragspartnern, oder aber sie fassen Künstler nur mit Samthandschuhen an und lassen ihnen jede Marotte und Schikane durchgehen. Beides droht die Qualität der Auftragsarbeit zu beeinträchtigen, die einmal beschränkt, im anderen Fall beliebig-bequem zu werden droht.
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Link zum Artikel von → Wolfgang Ullrich auf Zeit online
zum → Blog von Wolfgang Ullrich

Was die Koalition für die Kultur verabredet hat

Berliner Koalitionsvertrag
Dem wieder eigenständigen Kulturressort kommt eine größere Verantwortung zu als zuvor. Personalentscheidungen sollen künftig mit den Häusern abgesprochen werden.
Eines kann man aus dem Koalitionsvertrag deutlich herauslesen: Das nun wieder selbstständige Kulturressort wird mehr zu verwalten bekommen.
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Die Koalitionäre wollen die Freie Szene der Stadt stärker fördern und ihre Arbeitsbedingungen verbessern. Die Mittel dafür sollen „deutlich“ erhöht werden, zusätzlich soll ein Festivalfond aufgelegt werden.
Link zum Artikel von Ulrich Amling auf → tagesspiegel

Offenlegung von Spitzengehältern in der Kultur

Knochenjobs
Die neue Koalition fordert die Offenlegung von Spitzengehältern in der Kultur. Was verdient ein Intendant, der auf der Bühne soziale Ungleichheit anprangert?
Der Koalitionsvertrag der neuen rot-rot-grünen Berliner Landesregierung enthält im Kapitel zur künftigen Kulturpolitik einigen Sprengstoff. Denn die Koalition setzt in der Kultur dezidiert nicht auf die Selbstherrlichkeit der Vorgängerregierung, sondern auf Transparenz: “Evaluationen, Ausschreibungen und Auswahlkommissionen sollten auch im Kulturbereich üblich werden.”
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Die Koalitionäre wollen die in der freien Szene üblichen prekären Arbeitsbedingungen “durch die Einführung von Mindesthonoraren in öffentlich geförderten Projekten” bekämpfen.
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Die Koalition will “analog zu anderen Landesbetrieben die Offenlegung der Vergütungen in Spitzenpositionen künstlerischer Institutionen” des Landes Berlin anstreben. Die Bezahlung der Museumsleiter, der Theater- und Opernintendanten soll transparent werden.
Link zum Artikel von Peter Laudenbach auf → sueddeutsche.de

Berliner Kulturpolitik unter Rot-Rot-Grün

Hände weg von der Volksbühne!
Rot-Rot-Grün macht einen Anhänger der alten Volksbühne zum Kultursenator. Klaus Lederer will mit allen reden – doch er ist zu parteiisch, um zu moderieren. Es droht eine Kulturpolitik aus der Provinz.
Ein Kommentar. von Rüdiger Schaper
Alle wichtigen Posten sind neu besetzt, vom Staatsballett bis zur Volksbühne. Etwas Neues kann beginnen. Wirklich? Der Kulturkampf um das Theater am Rosa-Luxemburg-Platz bricht wieder heftig aus, die letzte und längste Darbietung der Castorf’schen Volksbühne erlebt eine neue Klimax. Oder einen weiteren Tiefpunkt, je nach Publikumsgeschmack. Klaus Lederer von der Linken ist als Kultursenator nominiert. Wenn alles glatt läuft, ist er es am 8. Dezember auch. Mit ihm verbinden die Anhänger der alten Volksbühne die Erwartung, dass der Vertrag mit dem designierten Castorf-Nachfolger Chris Dercon rückgängig gemacht wird. Das ist ein gefährliches Spiel.
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zum Kommentar auf → Tagesspiegel.de

How Young Artists Are Setting Prices for Their Work

Pricing is art’s Pandora’s box. An equation predicated on the often conflicting interests of quality and demand, the price of an artwork must take into consideration all kinds of variables, from standardized factors like size and production, to more capricious considerations like provenance and likability. For young artists, pricing represents an obstacle whereby they must assign value to a product that (in most cases) intrinsically refutes such a reductive classification.
Link to the → ARTSY editorial by Kat Herriman

how artists are fighting back

how artists are fighting back against the Fashion Industry’s Plagiarism Problem
Does the fashion industry have a plagiarism problem? It’s a question the average consumer wouldn’t necessarily think to ask. Walk into a store, snap up a $10 graphic t-shirt, swipe your credit card, walk out. Everything about the transaction feels perfectly above board. But who created the image? Recently, a slew of independent visual artists have come forward to accuse various major fashion brands of using their work without permission or payment.
Link to the → ARTSY editorial by Isaac Kaplan

Stefan Simchowitz Blasts Dealers

Stefan Simchowitz Blasts Dealers and Their ‘Fictional Powers of Persuasion’
He insists that galleries must let go of archaic business models
Should the art market be more democratic? Is the art world’s protectionist philosophy outdated? As the size and speed of the art market has accelerated in the 21st century, is it time to rethink the way in which the art market conducts business?
In a globalized market worth $63.8 billion, many art businesses continue to operate a highly selective sales strategy, selling only to well-known collectors, or “placing” artworks into the collections of important institutions.
Link on artnet news

Bessere Zeiten für Künstler und Kreative?

Reform bleibt strittig –
Bessere Zeiten für Künstler und Kreative?
– Eine Reform für mehr Fairness? Oder doch nur eine Mogelpackung? Der schwarz-rote Gesetzentwurf für ein neues Urhebervertragsrecht soll das Verhältnis zwischen Kreativen und “Verwertern” klären, macht aber viele Betroffene immer noch nicht glücklich.
Künstler und Kreative in Deutschland sollen einen besser abgesicherten Anspruch auf faire Bezahlung erhalten. Mit diesem Ziel hat das Bundeskabinett am Mittwoch eine Reform des seit 14 Jahren geltenden Urhebervertragsrechts beschlossen. Der Gesetzentwurf von Justizminister Heiko Maas soll nun zügig dem Bundestag vorgelegt werden. Der SPD-Politiker sagte, es gehe um ein “gedeihliches Auskommen” für Kreative (Schriftsteller, Journalisten, Filmemacher, Designer, Drehbuchautoren oder Komponisten) und die Verwerter ihrer Leistungen, etwa Verlage oder Plattenfirmen.
(…)
Link zum Artikel auf monopol

Kreative Komplizen des Kapitalismus

Kreative Komplizen des Kapitalismus
Interview
Alexandra Manske erforscht die Erwerbsmodelle in der Kreativwirtschaft. Und ihre sozialen Folgen
Es klingt nicht gerade sehr sympathisch, schlimmer noch: Womöglich handelt es sich um die unbeliebteste Berufsgruppe unserer Tage. Wenn von „freien Kreativen“ die Rede ist, stellen viele sich sofort einen schnöseligen Typen von um die 30 vor, einen Wichtigtuer mit Hipster-Bart und Laptop unterm Arm. Einen verwöhnten Angeber, der irre viel Geld mit Werbeslogans oder irgendeinem Internetportal verdient und, allein schon mit seiner Anwesenheit, zur Gentrifizierung der Städte beiträgt. Tatsächlich basiert die sagenumwobene Kreativwirtschaft auf Ausbeutung, sagt die Arbeitssoziologin Alexandra Manske. Über altbekannte und neue „kapitalistische Geister“ hat sie ein erhellendes Buch geschrieben.
Link zum Interview von Katja Kullmann

Kunst lieben, Kunst hassen

in Galerien (vom 5. April 2015, Link verfügbar bis 04.07.2015) auf dem Kunstmarkt (vom 12. April 2015, Link verfügbar bis 11.07.2015) in Museen (vom 19. April 2015, Link verfügbar bis 18.07.2015) bei Künstlern (vom 26. April 2015, Link verfügbar bis 25.07.2015) →

h-ArtHist

Netzwerk für Kunstgeschichte im H-Net H-ArtHist erhält keine finanzielle Förderung aus öffentlicher Hand und erhebt keine Teilnahmegebühren für die Nutzung seines Services. Die Redakteurinnen und Redakteure arbeiten ehrenamtlich. Seit 2001 stellt H-ArtHist unentgeltlich kunstwissenschaftliche Fachinformationen zur Verfügung, die gegenwärtig über 15.000 Subskribenten nutzen. → Link

Kulturaustausch

Kulturaustausch – Zeitschrift für internationale Perspektiven erscheint vierteljährlich mit dem Ziel, aktuelle Themen der internationalen Kulturbeziehungen aus ungewohnten Blickwinkeln darzustellen. Autoren aus aller Welt tauschen sich über Wechselwirkungen zwischen Politik, Kultur und Gesellschaft aus. → Link

BMW Art Guide

(…) the recently launched second edition of the BMW Art Guide by Independent Collectors includes exciting collections from the shore of New Zealand to the heights of Norway and from the underestimated city of Dhaka to the hyped Tel Aviv. → Link

InfoKreativ – Kunstmarkt

Der vorliegende Infoletter des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gibt hilfreiche Tipps worauf angehende Selbständige auf dem Kunstmarkt achten sollten. Praxistipps für Kreative & Kulturschaffende → Link weitere verfügbare Broschüren: InfoKreativ – Architekturmarkt InfoKreativ – Buchmarkt InfoKreativ – Darstellende Kunst InfoKreativ – Designwirtschaft InfoKreativ – Filmwirtschaft InfoKreativ – Musikwirtschaft InfoKreativ – Pressemarkt InfoKreativ – … → mehr